Bremen ist in vielen Feldern aktiv in die UNESCO-Familie eingebunden:

 

Weltkulturerbestätte

Das Bremer Rathaus ist das einzige weltweit, das die UNESCO in seiner Funktionalität und Originalität gemäß der Welterbekonvention unter Schutz gestellt hat. Rathaus und Roland sind seit 2004 Weltkulturerbestätte.

Damit wurde Bremen 2004 durch die UNESCO ein Auftrag zum Erhalt und zur Vermittlung erteilt:

Das Bildprogramm am und im Rathaus ist einzigartig.

Baugeschichte, Architektur, Ausstattung und Kunstwerke sind politisches Programm.

Sie schildern die Kultur- und Geistesgeschichte seit der Grundsteinlegung im Mittelalter bis zur heutigen lebendigen und liberalen Demokratie im föderalen Staatsaufbau Deutschlands.

Rathaus und Roland stehen für die politische Eigenständigkeit der Freien Hansestadt Bremen als Land und ihrer beiden Glieder Bremen und Bremerhaven.

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Memory of the World

Zwei von 17 Hanse-Dokumenten aus sechs europäischen Staaten, die 2023 in das Register „Memory of the World“,  das Programm zum Weltdokumentenerbe, aufgenommen wurden, sind aus Bremen: die älteste Rezesshandschrift des Bremer Rates mit den Beschlüssen der Hanse (1389-1517) und ein Handelsvertrag mit König Erik II. von Norwegen (1294) zur Absicherung hansisch-bremischer Privilegien.

Die Dokumente stehen exemplarisch für das Wesen und die Geschichte der Hanse, die über Jahrhunderte Handel und Wandel zwischen Flandern und dem Baltikum prägte. Dabei war es den Antragstellenden wichtig, die Hanse nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell als verbindendes Band in einem sprachlichen Großraum zu zeigen. Niederdeutsch sprechende Fernhändler und Ratsherren bauten ein internationales Netzwerk auf, das neben dem Handel auch kulturellen Austausch in Architektur, Kunst, Recht und Glaubensfragen ermöglichte. Das vornationale Zusammenwachsen von Regionen und Menschen von Brügge bis Reval ist ein Kennzeichen dieser hansischen Kultur. Dies dokumentieren stellvertretend die nun ins Welterbe eingetragenen Schriftzeugnisse aus Archiven in Deutschland, Belgien, Dänemark, Polen, Lettland und Estland. Dem komplexen, mehrjährigen Antragsverfahren gingen unter Federführung des Archivs der Hansestadt Lübeck Beratungen und Tagungen zwischen Fachwissenschaft und UNESCO-Kommissionen aus dem In- und Ausland voraus. Von Anfang an begleitet wurde der internationale Antrag vom Leiter des Bremer Staatsarchivs, Prof. Dr. Konrad Elmshäuser. Er ist persönliches Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Vorsitzender des deutschen MOW-Nominierungskomitees.

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City of Literature

Die UNESCO hat Bremen am 31. Oktober in das internationale Netzwerk der Creative Cities aufgenommen und den Titel „Stadt der Literatur“ verliehen. Damit ist Bremen die siebte Kreativstadt in Deutschland, die von der Weltkulturorganisation ausgezeichnet wurde. Das Creative-Cities-Programm der UNESCO vernetzt weltweit Exzellenz-Zentren aus den Bereichen Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk und Literatur. Neben der Hansestadt gehören Berlin (Stadt des Designs), Hannover (Stadt der Musik), Heidelberg (Stadt der Literatur), Karlsruhe (Stadt der Medienkunst), Mannheim (Stadt der Musik) und Potsdam (Stadt des Films) dem Netzwerk an.

Die Welterbestätte Rathaus in Bremen ist dem Netzwerk eng verbunden:

Am Westeingang des Rathauses steht seit 1953 die ikonische Statue der Bremer Stadtmusikanten von Gerhard Marcks. Im Kaiserzimmer des Ratskellers steht die Bronze der Stadtmusikanten von Heinrich Möller, Dresden von 1899: das erste Kunstwerk, mit dem das Märchen der Brüder Grimm in der Kunst dargestellt wurde. 

Der renommierte Bremer Literaturpreis wird seit seiner Gründung 1954 alljährlich Ende Januar zu Ehren des Geburtstages von Rudolf-Alexander-Schröder, dem Bremer Literaten und Ehrenbürger, in der Oberen Rathaushalle verliehen. Und seit dessen Start 2007 findet die Eröffnungsveranstaltung des internationalen Literaturfestivals globale ebenfalls im Alten Rathaus statt. Außerdem erinnert im Hauff-Saal des Ratskellers ein Wandrelief zu Ehren Wilhelm Hauffs an dessen berühmte Satire von den „Phantasien im Bremer Ratskeller“ (1827).

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UNESCO-Projektschulen

Bildung ist der beste Weg, um Armut zu überwinden. Die UNESCO-Projektschulen in Bremen kooperieren daher mit zahlreichen Schulen in Entwicklungsländern. Schülerinnen und Schüler tragen dazu bei, das Recht auf Bildung für alle zu verwirklichen und mit Bildung Wege aus der finanziellen Armut zu finden.

Im Land Bremen haben sich folgende vier Schulen dem UNESCO-Netzwerk angeschlossen:

Der Landeskoordinator für Bremen ist Eckardt Kreye.
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Bei ihren jährlichen Welterbetagungen im Frühjahr arbeiten die Bremer UNESCO-Projektschulen u.a. mit dem Förderverein zum Thema „Weltkulturerbe Bremen“ zusammen.

Die Jugendlichen erkunden in Exkursionen gemeinsam mit der Senatskanzlei, dem Förderverein und Künstlerinnen und Künstlern des KUBO Rathaus und Roland. Thematischer roter Faden ist dabei neben grundsätzlichem zum Weltkulturerbe das jeweilige Jahresmotto der Deutschen UNESCO-Kommission. In Workshops zur künstlerischen Umsetzung ihrer Erkenntnisse und Themen entstehen z.B. Podcasts, Fotos und Filme, Graffittis, Graphic Novels, Performances oder Gemälde, die dann bei den Bremer Welterbetagen Anfang Juni präsentiert werden.

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